Lücke bei der Pflegevorsorge wächst weiter
Dass die gesetzliche Pflegeversicherung nur einen Teil der Kosten abdeckt, dürfte weitläufig bekannt sein. Nicht aber die Tatsache, dass diese Lücke ständig größer wird. Laut Erhebung des PKV-Spitzenverbandes übersteigt der durchschnittliche Eigenanteil für eine Heimpflege erstmals die 2.000 € Marke. Wohlgemerkt – der Durchschnitt! Dabei kann es zu deutlichen Abweichungen in unterschiedlichen Bundesländern kommen. So kann es tatsächlich sein, dass ein Heimpflegeplatz in Baden-Württemberg oder Bayern bis zu 5.500 € kostet. Die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt davon aber maximal 1.775 € monatlich bei Pflegegrad 5 und vollstationärer Heimpflege. Ob ein Pflegegrad 5 so einfach anerkannt wird, ist zudem fraglich. Für den Rest muss dann die eigene Rente und eigenes Vermögen herhalten. Nur die wenigsten dürften das schultern.
Nahe Angehörige innerhalb der Familie zu pflegen ist sicher eine gute Idee, stärkt den Familienzusammenhalt und spart Kosten. Diese Grundsatzentscheidung dürfte in vielen Familien recht einfach zu fällen sein. Doch wer gibt jetzt seinen Beruf dafür auf? Wie wird der pflegende Angehörige entschädigt? Wie wird der Verlust bei seiner Rente ausgeglichen? Wie ist der pflegende Angehörige versichert bei seiner aufopfernden Tätigkeit? Wer übernimmt die Pflege im Urlaub, bei Krankheit, bei Verhinderung, nach einem Unfall?
Die Lösung auf so viele Fragen kann tatsächlich eine private Pflegezusatzversicherung sein. Rechtzeitig installiert, ist der finanzielle Aufwand überschaubar. Die Pflege kann dann, auch nur ab und zu und temporär, in professionelle Hände übergeben werden. So kann die Pflege auch zu Hause im gewohnten Umfeld und unter Aufsicht erfolgen. Was meinen Sie, wäre das ein Thema für ein ausführliches Gespräch? Lösungsmöglichkeiten gibt es sogar mehrere.